Tirol, Ende des 19. Jahrhunderts: Die Not zwingt viele Bergbauern, ihre Kinder den Sommer über nach Schwaben zu schicken, wo sie als Arbeitskräfte an Bauern vermittelt werden. Auch Kaspar, noch nicht einmal zehn Jahre alt, ist unter den "Schwabenkindern". Er soll auf dem Ravensburger Markt an Bauern vermittelt werden. Mit anderen Kindern aus dem Dorf macht sich Kaspar auf den Weg. Als sie nach entbehrungsreichen Wochen endlich in Ravensburg ankommen, werden sie wie Sklaven feilgeboten. Kaspar trifft es hart: Ihn wählt der Bauer Steinhauser aus, der sich als brutaler Tyrann entpuppt.
Tirol, Ende des 19. Jahrhunderts: Die Not zwingt viele Bergbauern, ihre Kinder den Sommer über nach Schwaben zu schicken, wo sie als Arbeitskräfte an Bauern vermittelt werden. Auch Kaspar, noch nicht einmal zehn Jahre alt, ist unter den "Schwabenkindern". Er soll auf dem Ravensburger Markt an Bauern vermittelt werden. Mit anderen Kindern aus dem Dorf macht sich Kaspar auf den Weg. Als sie nach entbehrungsreichen Wochen endlich in Ravensburg ankommen, werden sie wie Sklaven feilgeboten. Kaspar trifft es hart: Ihn wählt der Bauer Steinhauser aus, der sich als brutaler Tyrann entpuppt.
Stab und Besetzung
Gnädige Frau | Andrea Eckert |
Vater | Vadim Glowna |
Kooperator | Tobias Moretti |
Josefa | Naomi Krauss |
Pfarrer | Werner Prinz |
Steinhauser | Jürgen Tarrach |
Kaspar, 30 Jahre | Hary Prinz |
Magdalena | Eva Maria Fleissner |
Lieserl | Christina Amoser |
Kaspar, 8 Jahre | Thomas Unterkircher |
Kilian | Martin Abram |
Regie | Jo Baier |
Drehbuch | Jo Baier |
Tirol, Ende des 19. Jahrhunderts: Die Not zwingt viele Bergbauern, ihre Kinder den Sommer über nach Schwaben zu schicken, wo sie als Arbeitskräfte an Bauern vermittelt werden. Auch Kaspar, noch nicht einmal zehn Jahre alt, ist unter den "Schwabenkindern". Nach dem Tod seiner Mutter gibt ihn sein Vater weg: Er soll auf dem Ravensburger Markt an Bauern vermittelt werden. Mit anderen Kindern aus dem Dorf macht sich Kaspar auf den Weg. Als sie nach entbehrungsreichen Wochen endlich in Ravensburg ankommen, werden sie wie Sklaven feilgeboten.
Kaspar trifft es hart: Ihn wählt der Bauer Steinhauser aus, der sich als brutaler Tyrann entpuppt. Für den Jungen beginnt eine Zeit des Leidens. Erst im Jahr 1908 kommt Kaspar als Erwachsener zurück in sein Dorf. Der Vater, dem sein Gewissen und der Kummer um den verlorenen Sohn fast das Herz gebrochen haben, liegt im Sterben, doch es bleibt Zeit für die Versöhnung.
In beeindruckenden und authentischen Bildern schildert Regisseur Jo Baier das Schicksal der sogenannten Schwabenkinder. Sein Film erzählt in Rückblenden die Geschichte des jungen Kaspar, der 1908 als Erwachsener zurück in sein Dorf kommt und dessen Familie ihn längst für tot erklärt hatte.
Trotz des harten Schicksals der Kinder findet Regisseur Baier in seinem als deutsch-österreichische Koproduktion und mit Beteiligung des Bayerischen Rundfunks entstandenen Film auch Zeit für Momente der Versöhnung. "Schwabenkinder" wurde vor Ort in Tirol, Südbayern und Südbaden (Meersburg) gedreht und basiert auf Elmar Bereuters Roman "Die Schwabenkinder – Die Geschichte des Kaspanaze".
Der moderne Heimatfilm war 2003 für den Deutschen Fernsehpreis als bester Fernsehfilm und den Adolf-Grimme-Preis als bester Unterhaltungsfilm nominiert. Ausgezeichnet wurde Jo Baiers Film mit einem Bayerischen Fernsehpreis für Tobias Moretti als bestem Schauspieler, dem Fernsehfilmpreis der Deutschen Akademie der Darstellenden Künste 2003 und dem 3sat-Zuschauerpreis 2003. Auf dem Internationalen Bergfilmfestival 2003 in Trient erhielt er zudem den "Preis der Stadt Bozen – Goldener Enzian für den besten Bergfilm".
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